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MuseumTaunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naasx
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Währschaftsbrief vom 6. März 1531

Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas Historische Urkunden und Druckschriften aus dem TAUNUS und FRANKFURT [1531]
Festsetzung eines Wiederkaufsguldens für ein Haus in Frankfurt-Sachsenhausen (Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Währschaftsbrief vom 6. März 1531, ausgestellt von der Frankfurter Stadtkanzlei: Der Häcker Konrad von Seulburg und seine Frau Elsa haben an Margarethe vom Rhein (1), Witwe des Frankfurter Schöffen Claus Stalburg (2), die bei der Währschaftsleistung von dem weltlichen Richter Ludwig Caub vertreten wird, für 20 Gulden eine Wiederkaufgülte von jährlich einem Gulden verkauft, der am Jakobstag (25. Juli) fällig ist und auf folgenden Gütern lastet:
Auf einem Haus, Stall und Garten, die in Sachsenhausen in der Herrengasse zwischen Jakob Spettchin und Henne Bechtolt liegen und bereits mit Zinsen von 12 Schilling Heller belastet sind.
Auf einem halben Morgen Weingarten, der am Breiten Weg zwischen Wolf Bronner und Nikolaus zu Nassau liegt, unten und oben auf gemeine Wege stößt und bereits mit einem Brückenzins von zwei Schilling Heller belastet ist.
Der Rückkauf des Zinses ist möglich.

(Archivsignatur für Fotos und Transkription:
ISG FFM H.19.01 (Hausurkunden) Nr. 3389)

(1) Margarethe vom Rhein (1484-1550), Tochter des Ratsherrn (seit 1478) Heinrich vom Rhein (gest. 1509) und der Agnes Heller
(2) Claus Stalburg gen. der Reiche (1469-1524), 1497 Ratsherr, 1505 und 1514 Jüngerer Bürgermeister, 1516 Schöffe, 1521 Älterer Bürgermeister

Transkript:

Wir, die Burgermeister, Scheffenne vnd Rath zw Franckenfurt, Erkennen offentlich mit diessem brief, Daß vor vns Stunden an vnser geinwertigkeit Conrat von / Seulburg, hecker, vnd Elsa, sein eheliche hausfrawe, vnd erkanten sich offenberlichen, daß sie mit samenderhandt vnd woluorbedachtem beradem mude recht / vnd reddelich verkauft haben vnd gaben auch vor vns vf Ludwig Cauben, vnserm werntlichen richter, an stat vnd von wegen Frawe Margarethen vom Rein, wei- / lant des ersamen Clausen Stalburgers, vnsers mitscheffenn vnd Rathgesellen, witwe vnd iren erben Ein gulden gelts Jerlicher widderkaufsgulten vmb zwantz- / igk gulden gutter egenanter vnnser Stede werung. Der Jerlichs auf sanct Jacobs des hailligen aposteln tagk gefallen vnd gelegen sein soll auf der besserung vnd / recht eins hawß, stalls vnnd gartens mit aller zugehorung zu sachsenhawsen an der herregassen neben Spettchins Jacoben vf einer vnd Bechtoltshennen / auf der anderen seitten gelegen, Daß vor Jerlichs zu Zins gebe zwolf schilling heller gelts den leuden, die den zins daruf haben. Item auf einem halben morgen / wingarts am braiden wegk neben Wolffenn bronnern vf einer vnd Niclausen zu Nassawe auf der anderen seitten gelegen, stois vnden vnd oben auf zween / gemain wege. Der vor Jerlichs zu zins gebe zween schilling heller gelts zur brucken vbern main by vnns. Doch der brucken an iren zinsen, rechten vnd gein andern / onescheddelich. Vnd bekanten die obgemelten verkauffere, daß sie des kawfgelts darumb von der gedachten kaufferin gutlich vnd wolebetzalet syen vnd gewert. Vnd / han auch vor vns vf dasselb gelt vnd den bemelten Ein gulden gelts, Inn maessen vor vnd nachgeschrieben steet, lutherlich vnd gentzlich vertziehen. Auch haben die / obgenanten verkauffere fur sich vnd ire erben der egerurten kaufferin vnd iren erben gesprochen vnd sich inen vor vns recht sachwalden gemacht, vnuerschai- / denlich ire iglichs verfoll fur werschaft vnd alle recht ansprach, iare vnd tagk, nach der Stede Franckenfurt recht vnd gewonhait. Vnd erkanten baiserseits, daß / sonderliche beredt sy: zu wellicher zeit oder Jars die obgedachtenn verkauffere, ire erben oder were die vorgeschrieben guettere zu zeitten Innhat, zu der benanten / kaufferin, iren erben oder were den bemelten Ein gulden gelts Inngewinnet, kommen, mit zwantzig gulden vnd der erschienen vnbetzalten gulte nach an- / tzale der Zeit, alles gutter Franckenfurter werung, vnd bitten sie, dennselben Ein gulden gelts darumb widderabezukauffen vnd zuentschudden zugeben, / So sollen vnd wollen sie inen den also widderabetzukauffenn vnd zuentschudden geben one Inntrag. So hat auch Ludwig Caub by seins amptspflichten be- / nomen, daß diesser verkauf obgemelter Frawe Margrethenn, iren erben vnd sunst niemants anders vns mit der burgerschaft nit verbonden geschehen sey. / Doch inn diessen vorgeschrieben artickeln mit beheltnus vnd onescheddelich dem Rich, dem Rath vnnd der Stat zw Franckenfurt an iren diensten, gnaden vnd frei- / haitten. Hieby sint gewest Hamman von Holtzhausen, Hanns Steffan, scheffenne, Claus scheit vnd andere erbare leude. Des zuurkunde haben wir der be- / nanten vnser Stede Clain Inngesiegel durch irer baider seitten bete willenn an diessenn brief thun hencken. Datum feria secunda post domincam Re- / miniscere Anno domini Millesimo quingentesimo trigesimo Primo.

Material/Technik

Manuskript auf Pergament, Wachssiegel

Maße

42 x 20,7 cm

Abschrift

Original: Deutsch

Wir, die Burgermeister, Scheffenne vnd Rath zw Franckenfurt, Erkennen offentlich mit diessem brief, Daß vor vns Stunden an vnser geinwertigkeit Conrat von / Seulburg, hecker, vnd Elsa, sein eheliche hausfrawe, vnd erkanten sich offenberlichen, daß sie mit samenderhandt vnd woluorbedachtem beradem mude recht / vnd reddelich verkauft haben vnd gaben auch vor vns vf Ludwig Cauben, vnserm werntlichen richter, an stat vnd von wegen Frawe Margarethen vom Rein, wei- / lant des ersamen Clausen Stalburgers, vnsers mitscheffenn vnd Rathgesellen, witwe vnd iren erben Ein gulden gelts Jerlicher widderkaufsgulten vmb zwantz- / igk gulden gutter egenanter vnnser Stede werung. Der Jerlichs auf sanct Jacobs des hailligen aposteln tagk gefallen vnd gelegen sein soll auf der besserung vnd / recht eins hawß, stalls vnnd gartens mit aller zugehorung zu sachsenhawsen an der herregassen neben Spettchins Jacoben vf einer vnd Bechtoltshennen / auf der anderen seitten gelegen, Daß vor Jerlichs zu Zins gebe zwolf schilling heller gelts den leuden, die den zins daruf haben. Item auf einem halben morgen / wingarts am braiden wegk neben Wolffenn bronnern vf einer vnd Niclausen zu Nassawe auf der anderen seitten gelegen, stois vnden vnd oben auf zween / gemain wege. Der vor Jerlichs zu zins gebe zween schilling heller gelts zur brucken vbern main by vnns. Doch der brucken an iren zinsen, rechten vnd gein andern / onescheddelich. Vnd bekanten die obgemelten verkauffere, daß sie des kawfgelts darumb von der gedachten kaufferin gutlich vnd wolebetzalet syen vnd gewert. Vnd / han auch vor vns vf dasselb gelt vnd den bemelten Ein gulden gelts, Inn maessen vor vnd nachgeschrieben steet, lutherlich vnd gentzlich vertziehen. Auch haben die / obgenanten verkauffere fur sich vnd ire erben der egerurten kaufferin vnd iren erben gesprochen vnd sich inen vor vns recht sachwalden gemacht, vnuerschai- / denlich ire iglichs verfoll fur werschaft vnd alle recht ansprach, iare vnd tagk, nach der Stede Franckenfurt recht vnd gewonhait. Vnd erkanten baiserseits, daß / sonderliche beredt sy: zu wellicher zeit oder Jars die obgedachtenn verkauffere, ire erben oder were die vorgeschrieben guettere zu zeitten Innhat, zu der benanten / kaufferin, iren erben oder were den bemelten Ein gulden gelts Inngewinnet, kommen, mit zwantzig gulden vnd der erschienen vnbetzalten gulte nach an- / tzale der Zeit, alles gutter Franckenfurter werung, vnd bitten sie, dennselben Ein gulden gelts darumb widderabezukauffen vnd zuentschudden zugeben, / So sollen vnd wollen sie inen den also widderabetzukauffenn vnd zuentschudden geben one Inntrag. So hat auch Ludwig Caub by seins amptspflichten be- / nomen, daß diesser verkauf obgemelter Frawe Margrethenn, iren erben vnd sunst niemants anders vns mit der burgerschaft nit verbonden geschehen sey. / Doch inn diessen vorgeschrieben artickeln mit beheltnus vnd onescheddelich dem Rich, dem Rath vnnd der Stat zw Franckenfurt an iren diensten, gnaden vnd frei- / haitten. Hieby sint gewest Hamman von Holtzhausen, Hanns Steffan, scheffenne, Claus scheit vnd andere erbare leude. Des zuurkunde haben wir der be- / nanten vnser Stede Clain Inngesiegel durch irer baider seitten bete willenn an diessenn brief thun hencken. Datum feria secunda post domincam Re- / miniscere Anno domini Millesimo quingentesimo trigesimo Primo. Rückseite: [Frankfurter Kanzleivermerk:] Frawe Margareta vo(m) Rein [= Käuferin des Zinses und Empfängerin dieser Ausfertigung] [Vermerke der Inhaber der Urkunde bzw. Zinsgläubiger] 1 g(ulden) gebt der / jong gebel hat hie beuor geben Conza vo(n) seulnburg N. 13 12 Modo Hanns Hergenhain 1531. Transkription von Dr. Michael Matthäus, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, nach einem Foto des in Privatbesitz befindlichen Originals Groß- und Kleinschreibung sowie Verwendung von „u“ und „v“ wie im Original; Zeichensetzung dem heutigen Gebrauch angepasst; Abkürzungen durch runde Klammern und die Zeilenenden durch / kenntlich gemacht.

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